WIKI

Textildruckverfahren:

Der Textildruck bezeichnet den Prozess, Druckfarben in Form eines Musters oder Designs auf einen Stoff aufzutragen. Die Bedruckstoffe fallen vielseitig aus und benötigen entsprechende Farben und Behandlungsformen. 

Im Textildruck kommen unterschiedliche Druckverfahren zum Einsatz:

  • Flockdruck
  • Flexdruck
  • DTF-Druck
  • Sublimationsdruck

Flex- und Flockdruck

Beim Flex- und Flockfolien-Transferdruck wird das Druckmotiv aus speziellen, einfarbigen Kunststofffolien geschnitten und dann auf das Gewebe übertragen. Neben Baumwoll-Geweben können auch Polyester-, Nylon-, Viskose- sowie Mischgewebe bedruckt werden. Die Oberfläche von Flexfolien ist glatt bis matt/weich, jene von Flockfolien dagegen samtartig.

Da mit dieser Drucktechnik lediglich Vektorgrafiken ohne Farbverläufe gedruckt werden können, eignet sie sich, insbesondere für den Druck von Schriftzügen, Piktogrammen, Logos und ähnlichen Motiven. Mehrfarbige Drucke sind möglich (und durchaus üblich), da aber alle Arbeitsschritte jeweils pro Farbe durchgeführt werden müssen, steigen die Kosten mit jeder zusätzlichen Druckfarbe relativ stark an.

Druckvorgang
1. Plotten
Mithilfe eines Schneideplotters werden die Konturen des Motivs in die Farb- und Deckschicht der Folie geritzt, die Trägerfolie bleibt dabei unbeschädigt (siehe Video).

2. Entgittern
Im zweiten Arbeitsschritt – beim sogenannten Entgittern – werden manuell all jene Teile der Farb- und Deckschicht von der Trägerfolie abgehoben, die nicht zum Motiv gehören. Besonders bei kleinteiligen Motiven ist es sehr hilfreich, wenn die Trägerfolie rückklebend ist, sodass versehentlich abgehobene Teile der Farb- und Deckschicht wieder angebracht werden können.

Einer der wesentlichsten Nachteile des Flex- und Flockfolien-Transferdrucks gegenüber den meisten anderen Textildrucktechniken besteht darin, dass die Komplexität der Motive eine wesentliche Rolle für die Druckkosten spielt, da sich der Arbeitsaufwand beim Entgittern je nach Motiv sehr unterschiedlich gestaltet: Großteilige Motive können grundsätzlich problemlos auch in hohen Auflagen kostengünstig produziert werden, während das Entgittern eines sehr kleinteiligen Motivs mitunter länger als 20 Minuten in Anspruch nehmen kann.

3. Übertragung auf das Gewebe
Nach dem Entgittern und der anschließenden Positionierung der Trägerfolie auf dem Textil wird das Motiv mithilfe einer Transferpresse unter Druck und Hitze auf das Gewebe übertragen. Sobald der Klebstoff der Deckschicht wieder abgekühlt ist, kann schließlich die Trägerfolie abgezogen werden – die Farbschicht (und somit das Motiv) bleibt auf dem Stoff.

DTF-Druck

Hier wird das Bild zunächst auf eine Trägerfolie aufgedruckt, die dann mit einer Transferpresse komplett auf den Stoff übertragen wird. Die Transferfolie lässt sich ähnlich wie Papier bedrucken, daher können gewöhnliche PC-Drucker verwendet werden, mit sämtlichen Farben und Rasterungsmethoden.

Sublimationsdruck

Der Sublimationsdruck, oftmals auch als Transferdruck bekannt, ist ein Druckverfahren, das es bereits seit den 1960er Jahren gibt. Beim Vorgang der Sublimation werden die Farbstoffe durch Erhitzen auf den Bedruckstoff aufgebracht. Dabei wird die Tinte eingedampft bzw. sublimiert. Zum Einsatz kommt der Sublimationsdruck häufig bei der Herstellung von Werbemitteln oder der Bedruckung von Textilien.

Der Name dieses Druckverfahrens beruht auf dem physikalischen Vorgang der Sublimation. Sublimation bedeutet nichts anderes als dass ein fester Stoff in seinen gasförmigen Zustand übergeht, also verdampft. Dieses Prinzip wird beim Sublimationsdruck angewendet. Im Allgemeinen läuft der Druckvorgang in folgenden Schritten ab.

  1. Das Druckmotiv wird spiegelverkehrt im Inkjetverfahren auf eine Spezialfolie oder auf Transferpapier aufgebracht.
  2. Die bedruckte Transferfolie wird auf den Bedruckstoff aufgelegt.
  3. Mithilfe einer Thermotransferpresse oder eines Kalanders wird die Transferfolie/-papier und der zu bedruckende Stoff auf bis zu 230 Grad erhitzt.
  4. Durch das Erhitzen dringen die sublimierten Farbstoffe in die Fasern des Bedruckstoffs ein und werden durch zusätzlichen Druck auf das Druckmedium übertragen.

***************************************

3D-Druck:

Materialarten:

PLA

Polylactid (PLA) ist ein auf nachwachsenden Rohstoffen wie Zuckerrohr oder Mais basierender Polyester. Der aus Milchsäuremolekülen aufgebaute Werkstoff gehört zu den bioabbaubaren Kunststoffen – allerdings nur im industriellen Maßstab. Denn in der Natur finden sich die dafür notwendigen Bedingungen nicht.

PLA hat folgende Vorteile:

  • industriell kompostierbar,
  • hohe chemische Beständigkeit,
  • geringe Feuchtigkeitsaufnahme,
  • in Reinform Lebensmittelecht,
  • hohe Oberflächenhärte,
  • schwere Entflammbarkeit,

PLA hat eine mäßige Temperatur-UV- und Witterungsbeständigkeit. Diese kann mit einem UV-Klarlack oder Resinüberzug erhöht werden.

Die Nachbearbeitung eines 3D-Druckes wie z.B. durch Fräsen, Bohren und ähnliches sind mit Vorsicht anzugehen – besondere Vorsicht ist bei fragilen Teilen geboten, da diese leicht brechen können. Kleben, bemalen, schleifen und alle anderen Verschönerungen können dahingegen bedenkenlos und einfach durchgeführt werden.